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Sonferforschungsbereich wird fortgestetzt

Der Sonderforschungsbereich (SFB) 1192 „Immune-Mediated Glomerular Diseases“ des Universitäts-klinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) wird weitere vier Jahre gefördert.

Die Deutsche Forschungsge-meinschaft (DFG) hat hierfür jetzt elf Millionen Euro bewilligt. Ziel des SFBs ist es, mehr über Entstehen und Fortschreiten entzündlicher Nierenerkrankungen zu erfahren sowie die Entwicklung neuer Therapien auf den Weg zu bringen.

Der Sonderforschungsbereich 1192 steht unter Federführung der UKE-Wissenschaftler Prof. Dr. Ulf Panzer und Prof. Dr. Tobias B. Huber aus der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE. Gemeinsam mit etwa 25 Ärzten und Grundlagenforschern aus dem UKE arbeiten sie in dem SFB daran, die Mechanismen von entzündlichen Nierenerkrankungen durch Anwendung und Etablierung modernster Techniken besser zu verstehen. Im Fokus ihrer Anstrengungen steht, neue Behandlungskonzepte für autoimmune Nierenerkrankungen zu entwickeln, um langfristig das Auftreten einer dialysepflichtigen Niereninsuffizienz effektiver verhindern zu können.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat den Sonderforschungsbereich im November 2015 bewilligt und zunächst mit 9,6 Millionen Euro gefördert. Jetzt konnten die Forscherinnen und Forscher für die zweite Förderphase, die am 1. Januar 2020 beginnt, weitere elf Millionen Euro einwerben. Aus dem UKE sind neben der III. Medizinischen Klinik noch die I. Medizinische Klinik sowie die Institute für Immunologie, Experimentelle Immunologie und Hepatologie, Pathologie, Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin sowie Zelluläre und Integrative Physiologie beteiligt. Weitere Projektpartner sind die Universitätskliniken Bonn und Jena.

„Die Bewilligung der zweiten Förderphase dokumentiert, dass das UKE im Bereich der immunologisch vermittelten Nierenerkrankungen zu den führenden Standorten in Europa zählt. Die Entwicklung neuer Therapien ist für die große Zahl an betroffenen Patientinnen und Patienten von herausragender Bedeutung. Wir wollen diese Entwicklung weiterhin maßgeblich mitgestalten“, sagt Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus, Dekan der Medizinischen Fakultät und UKE-Vorstandsmitglied.

„Wir haben in den ersten vier Jahren des Sonderforschungsbereichs eine dynamische Forschungsphase in Gang gesetzt, die es uns jetzt erstmalig ermöglicht, vielversprechende Erkenntnisse aus der Immunologie und der Entzündungsmedizin in klinische Anwendungen bei unseren Patientinnen und Patienten umzusetzen“, sagt Prof. Dr. Ulf Panzer, Leiter der Sektion Translationale Immunologie in der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik.

„Wir verstehen die molekularen und immunologischen Prozesse bei autoimmunen Nierenerkrankungen heute besser als noch vor einigen Jahren. In absehbarer Zeit können wir individuell zugeschnittene Behandlungen anbieten, die effektiver sind und weniger Nebenwirkungen aufweisen als bisher zur Verfügung stehende Therapien“, sagt Prof. Dr. Tobias B. Huber, Direktor der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik. Prof. Huber gilt als einer der international führenden Experten für Nierenerkrankungen. Er leitet die III. Medizinische Klinik seit 2017 und hat die gemeinsame Sprecherfunktion des SFB mit Prof. Dr. Ulf Panzer von seinen Vorgänger, Prof. Dr. Rolf A. K. Stahl (emeritiert), übernommen.

Sonderforschungsbereiche im UKE


Sonderforschungsbereiche sind Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über die Grenzen ihrer jeweiligen Fächer, Institute, Fachbereiche und Fakultäten hinweg im Rahmen eines übergreifenden und wissenschaftlich exzellenten Forschungsprogramms zusammenarbeiten. Sie ermöglichen die Bearbeitung innovativer, anspruchsvoller, aufwendiger und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben durch Konzentration und Koordination der in einer Hochschule  vorhandenen Kräfte. Sonderforschungsbereiche werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingerichtet und sind für maximal drei Förderperioden auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren angelegt. Im UKE gibt es vier Sonderforschungsbereiche: neben dem SFB 1192 noch den SFB 841 Leberentzündung (Sprecher: Prof. Dr. Ansgar W. Lohse), den SFB 936 Neurowissenschaften (Sprecher: Prof. Dr. Christian Gerloff und Prof. Dr. Andreas K. Engel) und den SFB 1328 zu zellulären und molekularen Signalprozessen (Sprecher: Prof. Dr. Dr. Andreas H. Guse).